Der Zustand der Trance kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. In der Regel wird dazu eine gewisse Gleichförmigkeitt der Klänge, der Bewegung, der Gedanken erzeugt, die den Verstand weitgehend ausschaltet.

Durch die einkehrende innere Ruhe wechselt das Bewusstsein in den Schwellenzustand zwischen Wachen und Schlafen. Hier sind Menschen besonders empfänglich für Wahrnehmungen aus anderen Ebenen, da sich dort die eigene Schwingung und das Zeitgefühl verändert.

Auf Haiti wird Trance oft durch bestimmte Trommelrhytmen erzeugt. Auch Damballahs Schlangentanz ist geeignet, sie herbeizuführen. In den durch Technik geprägten Kulturen sind diese Formen jedoch wenig verbreitet, aber auch dort gibt es Möglichkeiten, einen Trancezustand auszulösen.

ZEIT UND RAUMLOS

Man nimmt eine bequeme Haltung ein und beginnt, tief und langsam in den Bauchraum hineinzuatmen. Die ganze Konzentration liegt hierbei auf der Atmung. Allein schon dadurch gerät der Übende in einen tranceartigen Zustand. Steigen Gedanken auf, läßt man sie fallen und lenkt die Aufmerksamkeit unverzüglich wieder auf die Atmung.

Als Hilfsmittel zur Abwehr störender Gedanken kann anfangs auch ein Mantra gewählt werden. Empfehlenswert ist hier das buddhistische Mantra OM, das auch in voller Länge, AUM MANI PADME HUM, rezitiert werden kann. Auch mit dem Mantra SHUTATI SHUMAVI läßt sich sehr gut ein tranceartiger Zustand erreichen, insbesondere da es in keiner Sprache der Welt irgendeine Bedeutung hat. Das Mantra wird so lange im Geiste oder laut wiederholt, bis eine völlige Gedankenleere erreicht worden ist. Statt eines Mantras kann man seine Gedanken auch ausschalten, indem man die ganze Zeit auf einen Punkt starrt, was zusätzlich eine gute Konzentrationsübung ist. Der Punkt sollte sich dazu nicht zu hoch befinden, damit die Augen nicht anfangen zu tränen. Dann konzentriert man sich wieder auf den Atem und strebt danach, den Zustand völliger Ruhe aufrechtzuerhalten. Wenn sich ein Gefühl der Zeit und Raumlosigkeit einstellt, ist das Ziel erreicht. Die Dauer ist von einigen Minuten auf eine Stunde zu steigern.

Ebenfalls sehr wirksam ist eine Vorgehensweise, die insbesondere von Schamanen verschiedenster Kulturkreise gerne genutzt wird:

Durch beständiges Hin- und herbewegen oder Kreisenlassen des Oberkörpers, womit das Erdelement ausgeschaltet wird, läßt sich gleichermaßen ein tranceartiger Zustand erreichen.